Übungseinheit 1: Lauschspiele

Mit den Spielen der Übungseinheit Lauschen sollen die Kinder darin geschult werden, ihre Aufmerksamkeit auf Geräusche und Laute in ihrer Umgebung zu richten. In den ersten beiden Spielen sollen sie sich auf Geräusche konzentrieren und in den weiteren fünf Spielen sollen sie üben, genau auf sprachliche Einheiten zu hören.


Übungseinheit 2: Reimen

Der Umgang mit Reimen soll den Kindern bewusst machen, dass die gesprochene Sprache nicht nur eine Bedeutung hat, sondern auch eine Form, die man "erhören" kann. Reime fordern dazu auf, die Lautstruktur der Sprache (den Klang der Wörter) zu beachten. In den Spielen dieser Übungseinheit sollen die Kinder zu vorgegebenen Wörtern Reimwörter finden (Spiel 2.1, 2.5, 2.7 und 2.8), unvollständige Reime durch ein Reimwort ergänzen (Spiel 2.2, 2.3 und 2.4) und den zweiten Teil eines Reims finden (Spiel 2.6). Vor allem wenn Sie die Multimediaspiele mit mehreren Kindern spielen, können Sie als zusätzliche Übung Abzählreime verwenden, um das Kind auszuwählen, das anfangen darf.


Übungseinheit 3: Sätze und Wörter

In dieser Übungseinheit sollen die Kinder lernen, dass das, was gesagt wird, in kleinere Einheiten aufgeteilt werden kann. Sie sollen so lange mit Sätzen und Wörtern spielen, bis sie wissen, dass die Sprache aus unterschiedlich langen Sätzen besteht, und dass diese Sätze ihrerseits wieder aus unterschiedlich langen Wörtern bestehen. Nach der Einführung der Begriffe "Satz" (3.1) und "Wort" (3.2) sollen die Kinder einzelne Wörter vorgesprochener Sätze mit Bauklötzen markieren (3.3), sie sollen Sätze durch ein Wort beenden (3.4), sie sollen die Länge von Wörtern beurteilen (3.5), und sie sollen Wörter zu längeren Wörtern zusammensetzen (3.6 und 3.7).




Übungseinheit 4: Silben

In den Spielen dieser Übungseinheit sammeln die Kinder Erfahrungen damit, dass sich Wörter in Silben zerlegen lassen (Analyse) und dass einzelne Silben zu einem Wort zusammengezogen werden können (Synthese). Das Zerlegen der Wörter in Silben wird bei den Spielen 4.1 und 4.3 geübt und das Zusammenziehen der Silben zu Wörtern in den Spielen 4.2, 4.4, 4.5 und 4.6. Alle Spiele können dann aber auch noch umgekehrt gespielt werden (ohne Computer).


Übungseinheit 5: Anlaute

Mit dieser Übungseinheit beginnt die Einführung der Kinder in die kleinste Einheit der Sprache, die Laute oder Phoneme. Der Anlaut ist der erste Laut im Wort. In den Spielen 5.1 bis 5.5 finden die Kinder heraus, wie dieser Laut klingt. Im letzten Spiel 5.6 sollen sie dann auf den letzten Laut im Wort hören, auf den Auslaut.


Übungseinheit 6: Phoneme (Laute)

In dieser Übungseinheit lernen die Kinder, sich auf Laute innerhalb eines Wortes zu konzentrieren. Sie beginnt mit Spielen zur Phonemsynthese, dem Zusammenziehen von Einzellauten zu einem ganzen Wort (Spiel 6.1 bis 6.4). Das fällt den Kindern in der Regel leichter als die Phonemanalyse. Nach den Spielen zur Identifikation der Vokale A, E, I, O und U in Wörtern (6.5.1 bis 6.5.5) folgen dann die Spiele zur Phonemanalyse, dem Zerlegen eines Wortes in seine einzelnen Laute (Spiel 6.6 bis 6.13). Beim letzten, leichteren Spiel sollen die Kinder noch einmal Wörter hinsichtlich ihrer Länge vergleichen.


Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade die Phonemsynthese und die Phonemanalyse die kritischen Voraussetzungen für den Lese- und Schreiblernprozess darstellen. Es ist deshalb äußerst wichtig, sich in dieser Phase des Sprachprogramms besonders darum zu bemühen, die Kinder bei der Stange zu halten. Lassen Sie die Spiele dieser letzten Übungseinheit keinesfalls aus, auch wenn sie den Kindern sehr viel schwerer fallen sollten, als beispielsweise die Spiele mit Silben. Üben Sie lieber weniger Beispiele und diese dafür gründlich, als dass Sie alle Übungsbeispiele aller Spiele vollständig durchmachen, wenn die Zeit knapp wird! Die Grenzen werden dabei vor allem durch die Geduld der Kinder gesetzt.


Für die ersten Spiele mit Einzellauten sollten Sie sich sehr viel Zeit lassen. Machen Sie besonders bei der Phonemanalyse anfangs nur wenige Beispiele mit Wörtern mit wenigen Lauten wie sie z.B. im Spiel 6.6 vorgegeben werden. Besprechen Sie diese Beispiele gründlich mit den Kindern, geben Sie dabei möglichst anschauliche Erklärungen und geben Sie den Kindern auch die Möglichkeit, sich auf visuelle Hilfsmittel zu stützen. So können sie sich z.B. beim Sprechen im Spiegel betrachten, um ihre Mundstellung bei verschiedenen Lauten zu beobachten. Das Verstehen kann dadurch erleichtert werden, dass man die Kinder darauf aufmerksam macht, dass bei jedem Laut die Mundstellung verändert wird. Schauen Sie und das Kind sich gegenseitig an, während Sie einen bestimmten Laut sagen. Mit geschlossen Augen kann das Kind auch nachfühlen, wie die Stellung der Lippen und/oder der Zunge ist. Je mehr Sinnesmodalitäten benutzt werden, um so größer ist die Chance, dass das Kind eine Methode entwickelt, um die Bedeutung des Phonems zu verstehen.


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